Erfahren Sie mehr über die Gerberei und Säcklerei Wimmer
Wir über uns
Seit fast 120 Jahren ist der Name Wimmer untrennbar mit Leder und seiner Erzeugung verbunden. Ludwig Wimmer war es, der den Familienbetrieb 1892 gründete. Als Gerbermeister erzeugte er feinstes Leder – in Loh- und Sämischgerbung und gerbte Felle, Bälge und Pelze jeglicher Art.
Nach dem 2. Weltkrieg stellte er die Lohgerbung aufgrund der industriellen Rindslederherstellung ein und forcierte von nun an nur mehr die Sämisch- und Pelzgerbung.
Sein Sohn Josef Wimmer übernahm mit seiner Frau Berta den Betrieb und begann 1956 mit der Lederhosenproduktion.
Der heutige Chef und Sohn des Hauses, Martin Wimmer, legte 1973 erfolgreich seine Gerber-Meisterprüfung ab und übernahm zehn Jahre später mit seiner geschäftstüchtigen Gattin Waltraud den Betrieb. Unter seiner Führung erlangte der Familienbetrieb den Glanz von heute. Er forcierte die Produktion von Lederbekleidung und so gab es alsbald nicht nur Lederhosen sondern auch -Sakkos, -Jacken, -Röcke und -Gilets zu kaufen.
Die Produktpalette an passenden Accessoires wurde im Jahre 1995 mit der Eröffnung des Stadtgeschäftes direkt in Mariazell enorm erweitert.
Angesteckt vom Geist der Familie will auch die nächste Generation nicht ruhen. Die Tochter, Heidi Wimmer, fasste den Beruf des Säcklers (Lederbekleidungserzeuger) bereits im Kindesalter als erklärtes Berufsziel fix ins Auge! Sie sicherte mit ihrer Säckler-Meisterprüfung den Fortbestand dieses Traditionsbetriebes.
Gerberei Wimmer
Sämischgerbung
Wir gerben bereits in dritter Generation feinstes Leder für unsere Lederbekleidungserzeugung und sind auf die selten gewordene Sämischgerbung spezialisiert. Durch die althergebrachte, zeitaufwändige Gerbung mit Fischtran, zählt Sämischleder zu den hautfreundlichsten Materialien.
Unser Familienbetrieb verarbeitet in der Gerberei Hirsch- und Gamsdecken, welche nach der Gerbung händisch mit der Bürste in den traditionellen Farben „Altschwarz“ und „Altdeutsch“ eingefärbt werden. Durch den mehrmaligen Anstrich mit „Blauholzextrakt“ werden verschiedene Nuancen von hell bis ganz dunkel erreicht. Im Unterschied zu der industriellen Faßfärbung ist Sämischleder nur einseitig und nicht durch und durch gefärbt, was ein eventuelles Abfärben ausschließt. Im Schnitt benötigt der Gerbermeister rund sechs Monate um eine Rohhaut derart zu veredeln.
Säcklerei Wimmer
Lederbekleidungserzeugung
Die Wurzeln dieses alten und äußerst selten gewordenen Handwerks reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. Der Begriff „Säckler“ scheint erstmals im 8. Jahrhundert auf. Damals fertigten Säckler tatsächlich Säcke aus Leder an, in denen verschiedenste Dinge wie beispielsweise Erz oder Lebensmittel befördert und gelagert wurden. Im Laufe der Zeit wurde der Säckler immer bedeutender und erzeugte bald auch Taschen, Handschuhe und erste Oberbekleidung. In den Mittelpunkt rückte aber die Erzeugung des „ledernen Beinkleides“. Dabei wurde man immer kunstvoller, wovon die zierliche, detailreiche Stickerei unserer Lederbekleidung zeugt.